Gonsenheimer Ortschronik 2009

 Januar

  • Wenn in diesem Jahr so manches närrische Jubiläum gefeiert wurde, dann war auch die Gonsenheimer Kleppergarde mit von der Partie. Denn sie wurde vor 12 x 11 Jahren, anno 1877 also, gegründet. Ihre Wiege stand an einem Stammtisch im Gasthaus "Zur Port" an der Ecke Budenheimer Straße/Klosterstraße, wo die Stammtischbrüder nach getaner Feldarbeit ihre Gäule an Ringen befestigten, die an der Außenwand des Lokals angebracht waren, um zu einem gemütlichen Feierabendschoppen einzukehren. Die schweren Ackerpferde nannte man Klepper. Und draus resultiert auch der Name der Garde.
  • Die ewig jung-dynamische Katharina Eisinger feierte in Finthen ihren 75-sten Geburtstag. Ihr Mädchenname Becker verrät ihre Gonsenheimer Herkunft. In der Turnerstraße, heute Hermann-Ehlers-Straße, groß geworden, verschlug sie die Heirat mit ihrem Hermann zwar in die Nachbargemeinde. Doch die Bande nach der "Ur-Heimat" rissen bis heute nicht ab, sodass sie auch als Bindeglied zwischen den Bürgern beider Ortschaften angesehen wird.
  • Über 70 Jahre lang bekleidete Philipp Becker viele Ehrenämter. Das letzte dieser Art, den Vorsitz des örtlichen Vereinsrings, legte er nach 50 Jahren vor zwei Jahren in jüngere Hände. Im Januar wurde der frühere Ortsvorsteher und Vorsitzende des städtischen Personalrats 90 Jahre alt. In einer Feierstunde im Vereinshaus seiner "Eiskalten Brüder" erinnert man an all das. Beckers Herz schlug von Jugend an für das Vereinsleben. Mit 18 Jahren leitete er bei der Turngesellschaft die Jugendabteilung, richtete 1946 den ersten Stadtlauf aus, gründete den städtischen Sportausschuss und den Leichtathletikverband mit. Seine geliebte Fassenacht sah ihn schon mit zehn Jahren als Kadett bei der Garde der "Eiskalten". In der über 60-jährigen Akivenzeit glänzte Becker in ungezählten Rollen, war von 1947 bis 1993 Vorsitzender und Sitzungspräsident und übernahm Ämter in Fastnachtsorganisationen. Die Interessengemeinschaft Mittelrheinischer Karneval führte er lange an und war Vizepräsident im Bund Deutscher Karneval. 1982 gründete er die Närrische Europäische Gemeinschaft (NEG) der Narren und wurde ihr Präsident. Neben Bundesverdienstkreuz, dem Landesverdienstorden, dem städtischen Ehrenring und hohen Auszeichnungen für Verdienste um Sport und Kultur, haben auch die Verbände aller Art ihrem Mit- und Voranstreiter viele "ordentliche Ehren" zuteil werden lassen.
  • Kurz vor Vollendung seines 92. Lebensjahres ist der Maler und Grafiker Leo Brandmüller, der von 1951 bis 1979 als Oberstudienrat Kunsterzieher an der Maria-Ward-Schule war, verstorben. "Schaffe Künstler, rede nicht" - das war das Motto Brandmüllers, der im März 2003 sein künstlerisches Lebenswerk verschenkte und im November des selben Jahres der Stadt zwölf kalligraphische Blätter diverser Stilrichtungen und drei Schriftmappen mit fortlaufenden Texten vermachte. Zentrale Themen des gebürtigen Gonsenheimers, der durch Ausstellungen in Berlin, Salzburg oder Rom bekannt wurde, waren die Religion, heimische Landschaften und auch Urlaubsimpressionen. Die Maria-Ward-Schule würdigt ihren ehemaligen Kunsterzieher und erinnert sich dankbar an "seinen Humor, seine Bescheidenheit, Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft".
  • Altortsvorsteher Bernhard Breit und seine Frau Elfriede feierten Goldene Hochzeit. Der Traugottesdienst war auf den Tag genau vor fünfzig Jahren in St. Canisius auf dem Gleisberg, drei Tage zuvor die Standesamtliche Trauung im Gonsenheimer Rathaus. Der vielfältig verdiente Gewerkschafter und Kommunalpolitiker Bernhard Breit wurde vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Auf dem jungen und aufstrebenden Gleisberg nahm er mit seiner Frau und engagierten Erzieherin Elfriede, nach einem Intermezzo in der Gonsenheimer Ernst-Ludwig-Straße, An den Reben Wohnung. Im Rathaus war er von 1984 bis 1994 als Ortsvorsteher erster Bürger Gonsenheims und prägte die weit über Gonsenheim hinaus bekannte pragmatische Ära Breit.

Februar

  • 40 Jahre lang war er im Vorstand der Gonsenheimer Turngesellschaft tätig, war 30 Jahre auch Übungsleiter und stand 29 Jahre an der Spitze des Vereins. Im Beruf als Architekt beim städtischen Hochbauamt setzte er Maßstäbe. Am 5. Februar wurde Walter Krämer 80 Jahre alt. Von Kind an war er dem Sport verschrieben und feierte viele Erfolge. Vierzig mal legte er die Prüfungen für das goldene Sportabzeichen ab und wurde für seine Verdienste mit der Gonsenheimer Bürgersäule und der Sportplakette der Stadt ausgezeichnet. Er erhielt wohl als einziger Bürger von zwei Oberbürgermeistern zweimal den Mainzer Pfennig. Als er 2004 den Vereinsvorsitz in jüngere Hände legte, ernannten ihn die Turngesellschaftler zu ihrem Ehrenvorsitzenden.
  • Eifrig gewehrt, doch letztlich verloren: Die Narren der Gonsenheimer Kleppergarde, der Grenadiere und Füsiliere nahmen am Fastnacht-Samstag erfolgreich das Rathaus ein, legten Ortsvorsteherin Sabine Flegel und Oberbürgermeister Jens Beutel in Ketten und führten sie vor. Beim fünften närrischen Empfang kurz vor dem traditionellen Rekrutenumzug vom Rathaus über Mainzer Straße, Oelwiesen- und Grabenstraße, Hermann-Ehlers-Straße, Wilhelm-Raabe-Straße durch den Ortskern ließ sich Flegel ihre Henkersmahlzeit noch schmecken. Doch als die Gardisten ernst machten, konnte sie auch der Oberbürgermeister nicht mehr retten. "Gestern noch auf hohe Rosse, verhandelte mit große Bosse, jetzt ihr Leut´, man glaubt es nicht, nur noch ein kleines Licht", kapitulierte sie und stand auch dem närrischen Grundgesetz gegen Mucker und Philister nicht mehr im Weg.
  • Albert und Leni Zimmermann schlossen an einem Fastnachtssamstag in Gonsenheim den Bund fürs Leben, tanzten abends auf dem Maskenball im vollen Brautornat in die gemeinsame Zukunft und nahmen ungezählte Glückwünsche entgegen. Im Februar feierte das Paar diamantene Hochzeit.

März

  • Der Reit- und Fahrverein feierte sein 80-jähriges Bestehen. Einem Festgottesdienst im Rheinhessendom schlossen sich Empfang, Ehrung der Landes- und Rheinhessenmeister des Vereins und die Ehrung der Jubilare im Rathaus an. Die Gründung erfolgte, nachdem 1929 ein großer Bauerntag in Gonsenheim von reitsportlichen Darbietungen auswärtiger Reiter, unterstützt von örtlichen Pferdefreunden, umrahmt wurde.

April

  • Sie wurde zu einer großen, familiären Begegnung, die Feier zum 75-jährigen Jubiläum der Siedlergemeinschaft am Großen Sand. 103 Siedlerfamilien, die zweitgrößte derartige Gemeinschaft in Mainz, bestätigte dabei erneut den Zusammenhalt, der von Eltern und Großeltern beim gemeinsamen Bau der Siedlung in schwerer Zeit begründet wurde.

Mai 

  • "Jetzt scheint die Sonne", so grüßten die Schnorreswackler musikalisch von der Showbühne in der Pfarrer-Grimm-Anlage. Sie beschrieben damit nicht nur das Erdbeerfest-Wetter, sondern lockten mit ihren Gesängen auch die Erdbeermajestäten herbei. Unter Beifall der vielen Gäste zogen sie ein, die seit zwei Jahren mit viel Charme amtierende Erdbeerkönigin Isabell I. mit Prinzessin Sonja, und die neue Queen Anja I. aus dem Hause Rode. Begleitet wurden sie von allen Majestäten der vergangenen vier Festjahre. Anja übernahm Krone und Würde, Sonja bleibt an ihrer Seite. Die Sympathien der Gonsenheimer galten neben der Kinderturngruppe der Turngesellschaft auch Thomas Becker, Rudi Hube und Rudi Lukas, die mit der Gesangsgruppe den Gonsenheimer Nachmittag gestalteten.

Juni

  • Der Rohbau steht: Nach sechs Monaten Bauzeit schwebte der Richtkranz über dem neuen Seniorenzentrum "Jockel Fuchs" der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am Gleisbergweg. Bei strahlendem Sonnenschein konnten sich die zahlreich erschienenen Gäste ein Bild vom zukünftig dritten Mainzer Seniorenzentrum der AWO machen.
  • Nach fast einjähriger Pause öffnete der Kult-Kiosk auf der Haltestellen-Insel Breite Straße/Ecke Kapellenstraße wieder seine Pforten. Der neue Pächter heißt Ahmed Muhammad, wohnt in der Altstadt und betreibt bereits zwei Ladengeschäfte in der Schießgartenstraße (Bleichenviertel) sowie An der Goldgrube (Oberstadt). "Im Gonsenheimer Kiosk wird es das gleiche Sortiment geben wie früher", erklärte der 40-Jährige, der aus Pakistan stammt, auf Anfrage dieser Zeitung. Also Zeitungen, Zeitschriften, Getränke und Tabakwaren. Nach AZ-Informationen wird auch wieder eine Vorverkaufsstelle der Mainzer Verkehrs-Gesellschaft (MVG) und zudem möglicherweise eine Lotto-Toto-Annahmestelle eingerichtet. Nach Aussage des neuen Pächters soll der Kiosk künftig durchgehend von 5 bis 23 Uhr geöffnet sein - und zwar "an 365 Tagen im Jahr".
  • Am Ende hatte sie es souverän wieder geschafft, sogar deutlicher als 2004: Sabine Flegel musste nicht in die Stichwahl und blieb Ortsvorsteherin (56,2%). Ihre beiden Gegenkandidaten Martin Kinzelbach (SPD) und Günter Beck (Grüne) landeten abgeschlagen auf den Plätzen. Flegel war einfach froh und erleichtert: "Die vielen Leute, die mir auf die Schulter geklopft haben, das hat mir fast schon Angst gemacht." In den vergangenen fünf Jahren sei viel erreicht worden, man dürfe sich jetzt nicht zurücklehnen - beispielsweise sei jetzt rasch der überfällig Neubau des Gleisbergzentrums anzugehen.
  • Der neue Ortsbeirat wurde wie folgt gewählt: CDU 41,5% (2004: 45,0%) 5 Sitze, SPD 21,5% (24,0%) 3 Sitze, Grüne 19,5% (12,9%) 2 Sitze, FDP 6,7% (7,0%) 1 Sitz, ÖDP 5,9% (2,4%) 1 Sitz, REP 4,3% (8,7%) 1 Sitz, Die Linke 0,7% (-%), Wahlbeteiligung 51,2% (52,4%), 15.701 Wahlberechtigte
  • Günter Beck, Sprecher der Grünen-Stadtratsfraktion, verzichtet auf sein Mandat im Ortsbeirat Gonsenheim. "Aufgrund meiner beruflichen Verpflichtungen und unserer gestiegenen Verantwortung auf Stadtratsebene sehe ich mich leider außerstande, das Mandat anzunehmen", erklärte er.
  • Vor 125 Jahren, am 15. Juni 1884, wurde in der damaligen rheinhessischen Gemeinde Gonsenheim der Männergesangverein "Heiterkeit" als dritter örtlicher Gesangverein gegründet. Im Juni gedacte man des stolzen Jubiläums bei einer Akademischen Feier in der Jahnturnhalle. "Der Verein wurde getauft auf den Namen Heiterkeit und soll nie - das heißt ewig - seinen Namen ändern": So steht es in der Gründungssatzung. Bis heute ist man dieser Festlegung durch die Gründerväter unter ihrem ersten Vorsitzenden Franz Brandmüller treu geblieben, obwohl, dem Trend der Zeit folgend, seit sieben Jahren ein gemischter Chor das kulturelle Erbe verwaltet.
  • Er hatte so fröhlich begonnen, der erste Tag des 4. Parkfestes der Ortsvereine in der Pfarrer-Grimm-Anlage. Unter klingendem Spiel des Modernen Musikzugs der Grenadiergarde zogen die Vorstände mit ihren Fahnenabordnungen bei strahlendem Sonnenschein auf das Festgelände. Doch kaum hatte Joachim Mayer, Vorsitzender des Vereinsrings, die Gäste begrüßt und die Vereinswirte ihre Stände geöffnet, da löste wolkenbruchartiger Regen plötzlich die Parole aus: "Rette sich, wer kann!" - und das Festvolk huschte in alle Richtungen davon. Unter den Vordächern der Stände hervorgekommen, belebten dennoch Unverzagte zu den Klängen der Band "O-Tone" die Tanzfläche bis nach Mitternacht.
  • Der Vorsitzende des Heimat und Geschichtsvereins, Dr. Hermann-Dieter Müller, ist für seine verdienstvollen ehrenamtlichen Tätigkeiten mit zwei Auszeichnungen bedacht worden. In Neustadt an der Weinstraße verlieh ihm in der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd deren Präsident Professor Dr. Hans-Jürgen Seimetz die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz. Er würdigte die Leistungen von Dr. Müller in Gonsenheim und ging auf sein langjähriges Wirken in der evangelischen Kirche ein. Im Barocksaal des Gonsenheimer Rathauses wurde Dr. Müller im Anschluss an die Jahreshauptversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins von Ortsvorsteherin Sabine Flegel überrascht. Sie verlieh ihm auf Beschluss des Ortsbeirats die Nachbildung der Bürgersäule als höchste örtliche Auszeichnung für Verdienste um die Gemeinschaft im Ehrenamt. "Sie haben das kulturelle Leben Gonsenheims in hervorragender Weise belebt und gefördert und alle Zeitalter gründlich ins Visier genommen", sagte Flegel in Erwähnung der vielen Aktivitäten des Historikers.
  • "Mit ihrer herzlichen, integrierenden Art und ihrer Präsenz in vielen Bereichen des Gemeinschaftslebens haben Sie in über 30 Jahren aufopferungsvoll Vorbildliches geleistet" - mit diesen Worten ehrte Oberbürgermeister Jens Beutel im Rathaus die Gonsenheimerin Gisela Abels-Lahr und verlieh ihr den Mainzer Pfennig für soziale Verdienste. Dabei erwähnte er vor Familienmitgliedern, Weggefährten aus vielen Organisationen und Kommunalpolitikern die Verdienste der "Powerfrau ohne Berührungsängste" bei Schüler- und Sportjugendaustausch, in Elternbeiräten von Grundschule bis Gymnasium, bei der Pflege von Kontakten nach dem Soldatentod ihres Vaters, die Mitwirkung bei der Hilfsaktion "Ihnen leuchte ein Licht" sowie allerhand weitere Bemühungen um das Wohl von Menschen und Tieren.

Juli

  • Beim Abschied aus seiner 31 Jahre lang betriebenen Praxis hatte Dr. Rainer Roßkopf von den Gästen der Abschiedsparty nicht nur Blumen und Geschenke erhalten: Es gab auch Spenden für den Verein "Schöneres Gonsenheim", den der Arzt 1996 mit Freunde gründete und dem er seitdem vorsteht. Insgesamt kamen 1200 Euro zusammen. Zur Verwendung der Summe soll es bereits Pläne geben.

August 

  • In Gonsenheim gibt es ein geflügeltes Wort: Wenn Du nicht weiter weißt, dann geh´ bei Lore Hartmann vorbei. Die Vorsitzende des Seniorenverbandes BRH Mainz/Alzey feierte ihren 80. Geburtstag. Als "glaubwürdiges Beispiel für überzeugende und lebendige Demokratie" würdigte der damalige rheinland-pfälzische Innenminister Rudi Geil die Mainzerin 1990 bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes. Die Auszeichnung galt ihrem Einsatz für sozial schwächere und ältere Menschen, ausländische Mitbürger, allein stehende Frauen und allgemein in Not geratene Personen. Diese couragierte Haltung legt sie nach wie vor an den Tag: Im April wurde sie erneut zur Kreisvorsitzenden des Seniorenverbandes (früher Bund der Vertriebenen und Hinterbliebenen) gewählt.

September

  • Im Jahr ihres 50-jährigen Bestehens stehen der Gleisbergschule "turbulente Zeiten und neue Herausforderungen" bevor, wie Schulleiter Andreas Dilly beim Jubiläumsfestakt betonte. Denn die Schule am Gleisbergweg 50 wird ab dem Schuljahr 2010/2011 gemeinsam mit der Kanonikus-Kir-Realschule "Realschule plus", während die Gleisberg-Grundschule eigenständig wird. Kennzeichnend für die Gleisbergschule ist, "dass die Schule immer in ihrer jeweiligen Zeit versucht hat, die Zeichen der Zeit zu erkennen", sagte Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD) beim Festakt. Oberbürgermeister Jens Beutel (SPD) machte deutlich, dass er das Zusammengehörigkeitsgefühl an der Gleisbergschule für vorbildlich halte. Das Projekt Schulhofumgestaltung an der Gonsenheimer Bildungsstätte sei nicht zuletzt dank der "tatkräftigen Unterstützung der Eltern" zu einem Erfolg geworden.

Oktober

  • Es war ein überaus abwechslungsreiches Konzert, das der Gesangverein "Heiterkeit" aus Anlass seines Jubiläums zum 125-jährigen Bestehen in der großen Turnhalle präsentierte. Chorleiter Norberg Emig hatte dazu die von ihm ebenfalls geleiteten Chöre aus Wörrstadt, Hünstetten-Wallbach und Hechtsheim eingeladen und stellte das Treffen schon zum Auftakt vielstimmig unter das Motto: "Wir feiern ein Fest der Freude." Sichtliche Freude am Gesang prägte denn auch die Darbietungen der Sängerinnen und Sänger, wobei der Leistungsstand auch bei kleineren Chören Beachtung fand.
  • Roter Sekt für Herti Schneider: vor 70 Jahren erblickte die Stimmungssängerin das Licht der Welt. In Kiel geboren, aufgewachsen in Hildesheim, machte sie ihre Karriere aber in der Mainzer Fastnacht. Durch Auftritte in namhaften Vereinen wie die Eiskalten Brüder, Euleköpp oder die Mainzer Kleppergarde erreichte sie schnell einen großen Bekanntheitsgrad. Seit ihrem Abschied von den närrischen Bühnen vor zehn Jahren ist sie Chorsängerin beim MCV Cäcilia 1845 in Gonsenheim. Dort hatte sie schon während ihrer Schaffenszeit 25 Jahre lang regelmäßig für Stimmung gesorgt. Ihr Fazit: "Die Bühne bleibt mein Zuhause!"

November

  • Beim Brand in einem Modellbaugeschäft in Mainz-Gonsenheim entstand ein Schaden von rund 40.000 Euro. Wie Feuerwehr und Polizei mitteilten, hatten Passanten Rauch bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Diese konnte das Feuer rasch löschen. Was den Brand auslöste, war zunächst unklar. Nach ersten Erkenntnissen waren Modellbauteile in einem Regal in Brand geraten. Verletzt wurde niemand. Während der Löscharbeiten kam es zu Behinderungen im Straßenbahnverkehr.
  • Im Gegensatz zu manchen Schwierigkeiten bei der Gestaltung vorweihnachtlicher Straßenbeleuchtungen konnte der örtliche Gewerbeverein wieder auf die Unterstützung von Geschäftsleuten und Anwohnern der Breite Straße und Seitenstraßen vertrauen. Dort sorgen vom 1. Adventssonntag an bis Weihnachten täglich 64 Leuchtsterne für eine festliche Atmosphäre. "Nur wenige Geschäfte haben sich dem Ansinnen versagt", berichtete der Vereinsvorsitzende Günther Beitz, doch Sponsoren hätten die Finanz- und damit auch die Beleuchtungslücken geschlossen.
  • Als ein Beispiel intakter, örtlicher Gemeinschaft zeigte sich der 13. Adventsmarkt in der Pfarrer-Grimm-Anlage in Gonsenheim. Zwar wurde der Markt vom Vereinsringvorsitzenden Joachim Mayer und der Ortsverwaltung organisiert, doch viele machten mit. Vereine und Hobbykünstler, Kindergärten und Fördervereine, Schulen und karitative Institutionen boten an 42 Ständen an, was Advent und Festtage daheim attraktiv macht.

Dezember

  • Menschen im vorweihnachtlichen Trubel auf den Sinn des Weihnachtsfestes hinzuführen: das hatten die Krippenbauer bei ihrer 12. Ausstellung im Barocksaal des Rathauses zum Ziel erklärt. Karin und Hermann Weingärtner und Ludwig Müller setzten damit seit drei Jahren eine Tradition fort, die Ortsvorsteher Markus Becker 1979 begründete.

 

 

Wichtiges, Interessantes und Amüsantes in/über/um Gonsenheim im Überblick
... worüber 2009 in unserem Heimatort erzählt und diskutiert wurde ...

Die Baustellen lichten sich, Lennebergstraße ist fertiggestellt und die Arbeiten an der Krimm werden bald beendet sein. Unter diesem Titel im Rahmen der AZ-Serie „Stadtteil-Bilanz berichtete Christopher Spies am 15.01.2010 über die Entwicklungen in Gonsenheim 2009:

Einzugsbereit

Das Gebäude des alten Kreiswehrersatzamts wird Anfang dieses Jahres seiner neuen Bestimmung übergeben. Ein Ärztehaus entsteht - kurze Wege zwischen den verschiedenen Medizinern aller Fachrichtungen sollen zum Erfolg des Konzepts beitragen. Eine Apotheke und die örtliche Polizeiwache werden ebenfalls einziehen. Damit werden die Verdelsbutze; endlich an zentraler Position ihren Dienst verrichten. Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU) spricht von einem langen Weg, bis das Konzept in der endgültigen Form verwirklicht werden konnte.

Die Gonsenheimer Vereine sollten sich im Frühjahr ein dickes Kreuz in den Kalender zeichnen: Die Sporthalle Weserstraße wird eröffnet, neue Trainingsmöglichkeiten werden sich ergeben. Die Zeit der krampfhaften Suche nach Ausweichmöglichkeiten für Vereinsveranstaltungen wird dann vorbei sein. Die Besonderheit des Bauvorhabens: Erlöse aus dem Verkauf der Grundstücke des Baufelds Ost (Großer Sand) wurden in den Bau investiert.

Geschafft

Aufatmen bei den Gewerbetreibenden am Hemel: Seit der Bahnübergang "An der Oberbrücke" im Herbst für den Verkehr geöffnet wurde, sparen die Firmen bares Geld. Eine Einbahnstraßenregelung sorgt dafür, dass nun Transporte in das Gewerbegebiet ohne Umwege möglich sind. Auch aus Sicherheitsgründen war eine zweite Zufahrt dringend notwendig.Anziehungspunkt Breite Straße: Die zentrale Einkaufsmeile überzeugt durch ein breites Angebot an Geschäften. Das besondere Flair wird 2009 weiter aufgewertet: Investor Jochen Lahr kauft das Alte Kino und veranlasst eine Generalsanierung. Heute finden ein Modegeschäft, ein Hörgeräteakustiker und mehrere Wohnungen dort Platz. Auch die Neueröffnung des Café Nolda bereichert die Einkaufsstraße.Außerdem werden 2009 mehrere Spiel- und Bolzplätze neu gestaltet und aufgewertet. Darunter der Bolzplatz in der Elsa-Brändström-Straße sowie die Spielplätze am Alten Friedhof, in der Udetstraße und der 14-Nothelfer-Straße.

Gebaut

Pünktlich zum Weihnachtsfest sind die Bauarbeiten an der Lennebergstraße abgeschlossen. Damit ist eine langjährige Forderung des Ortsbeirats umgesetzt. Ortsvorsteherin Flegel freut sich, dass der Gehweg, der eigentlich nicht in der Sanierung inbegriffen war, doch noch erneuert wurde.

Die Anwohner des Wohngebiets Großer Sand wären sicher auch erleichtert, wenn das Straßenbauprojekt vor ihren Haustüren ebenfalls abgeschlossen wäre: Die Baustelle an der Krimm belastet seit den Sommerferien den Verkehr. Noch im November klagt Christine Diehl (CDU) im Ortsbeirat über unhaltbare Zustände. Allerdings ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen - die Arbeiten neigen sich dem Ende entgegen.

Gerettet

Der Stadtteiltreff in der Elsa-Brändström-Straße erhält voraussichtlich eine höhere Unterstützung der Stadt und bleibt somit bestehen. Das versichert Sozialdezernent Kurt Merkator (SPD) im Oktober. Nachdem die Wohnbau ihre Zuschüsse für die Stadtteiltreffs gestrichen hatte, klaffte eine Finanzierungslücke. Nicht zuletzt der Kampf der Bürger für ihren Treff - inklusive einer Demo am Mainzer Hauptbahnhof - bringt die Wende.

Angedacht

Gefährliche Verkehrssituationen im alten Ortskern sind Ortsvorsteherin Flegel schon seit einiger Zeit ein Dorn im Auge. Die Ecke Klosterstraße/Pfarrstraße in unmittelbarer Nachbarschaft des Rathauses ist nur ein Beispiel. Mangels einer Einbahnstraßenregelung seien Gefahren für Fußgänger dort nicht auszuschließen. An einem runden Tisch sollen Anwohner, Ortsbeiratsmitglieder und Mitarbeiter der städtischen Verwaltung in Zukunft Lösungen erarbeiten. Die Einbindung der Bürger sei bei einem derartigen Vorhaben besonders wichtig, so Flegel.

 

Politik / Parteien / Soziales

  • Mit großer Mehrheit ist Klaus Bernhard Hofmann als Vorsitzender der Gonsenheimer CDU wiedergewählt worden. Die Mitgliederversammlung bestätigte außerdem Christine Diehl und Nikolaus Poppitz als Hofmanns Stellvertreter. Neu gewählt wurde Matthias Roth als Schriftführer. Mit Oliver Wagner als Kassierer gibt es eine weitere Neubesetzung im Vorstand. Als Beisitzer fungieren Sabine Flegel, Mathias Huber, Dr. Peter Bächstädt, Günther Kehlberger, Hermann Eck, Christopher Ludwig, Marion Eck und Marie-Luise Reinartz.
  • Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) hat ihre Kandidaten für den Gonsenheimer Ortsbeirat aufgestellt. Spitzenkandidat ist der 41-jährige Diplom-Meteorologe Dr. Holger Schinke. Es folgen auf der Liste Klaus Enders, Bernhard von Watzdorf, Jörg Hedderich (parteilos), Paul Michael Bremer (parteilos), Silke Gärtner, Eric Fritz, Susanne von Watzdorf und Dorothea Jakob. Die Kommunalwahl findet am 7. Juni statt.
  • Der Stadtteiltreff Elsa-Brändström-Straße freut sich über einen Scheck des Lions-Clubs Mainz-Gutenberg in Höhe von 2.000 Euro. "Mit dem Geld können wir unsere Schülerhilfe ausbauen und verbessern", erklärt Eva Krenz, Mitarbeiterin des Stadtteiltreffs und Verantwortliche für den Bereich.
  • Im Zuge der Wohnbaukrise stand die Zukunft des Gonsenheimer Stadteiltreffs auf Messers Schneide. Die Politik gab grünes Licht und bewilligte der Einrichtung die dringend benötigten Gelder. Um die Rettung des Stadteiltreffs auch gebührend zu feiern, lud der Vorstand die Gonsenheimer unter dem Motto "Die Elsa feiert" zu einem Bewohnerfest ein.
  • Auf der von Dominik Merz geleiteten Generalversammlung bestätigte die Gonsenheimer SPD ihren Vorstand. Vorsitzender bleibt Jens Carstensen, stellvertretende Vorsitzende sind Ortsvorsteherkandidat Martin Kinzelbach und Hermann Kohler. Außerdem gehören Josef Staubach (Kassierer) und Brigitte Schorr (Schriftführerin) dem Vorstand an. Beisitzer bleiben Barbara Carstensen, Heide Kohler, Emanuela Santin sowie Ralf Claus.
  • Im August konstituierte sich der neue Ortsbeirat im größten Mainzer Vorort. Die CDU ist im Gremium mit fünf Sitzen vertreten, die SPD schickt drei Vertreter. Die Grünen verfügen über zwei Sitze, während FDP, ÖDP und die Republikaner jeweils ein Ortsbeiratsmitglied stellen. Bürgermeister Norbert Schüler (CDU) begrüßte die neuen Ortsbeiratsmitglieder und wünschte dem Ortsbeirat bei seinen Aufgaben in den nächsten fünf Jahren gutes Gelingen. Die wiedergewählte Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU) erhielt zu ihrer erneuten Ernennung eine Urkunde von Bürgermeister Schüler. "Ich freue mich über das Vertrauen der Bürger. Deren Entscheidung bestärkt mich, meinen Weg weiter zu gehen", sagte Flegel. Von der neuen Legislaturperiode erhofft sich Flegel eine konstruktive Zusammenarbeit des Ortsbeirats. Ein Bündeln der Kräfte sei wichtig für den Erfolg der gemeinsamen Arbeit, daher brauche man viel Konsensbildung, "aber keine verwässerten Entscheidungen", forderte die Ortsvorsteherin. Diskussionen im Ortsbeirat und eine lebendige Streitkultur seien notwendig, um Gonsenheim voran zu bringen. Jedoch dürfe "der Respekt vor dem politischen Gegner" dabei nicht auf der Strecke bleiben, mahnte Flegel. Als stellvertretende Ortsvorsteher wurden Sylvia Köbler-Gross (Grüne) und Wolfgang Oepen (FDP) gewählt. Beide wurden von Schüler vereidigt. Ortsvorsteherin Flegel nahm die Wahl zum Anlass, um die Gonsenheimer Zusammenarbeit zwischen CDU, FDP und Grünen als vorbildhaft zu bezeichnen. Sie könne sich dieses Modell auch durchaus auf Stadtebene vorstellen, sagte die Ortsvorsteherin. Bürgermeister Schüler verabschiedete die scheidenden Mitglieder und dankte ihnen im Namen von Stadt und Verwaltung. "Sie haben über lange Jahre viel Freizeit zugunsten der Menschen in Gonsenheim geopfert", sagte er. Rainer Fenzl erhielt für seine Arbeit im Ortsbeirat über 20 Jahre die Ratsmedaille der Stadt Mainz und die Gonsenheimer Nadel. Auch Klaus Hofmann, Karl Zackl, Martin Steinbronn, Gabriele Bannier und Christine Zimmer erhielten als Dank für ihr Engagement kleine Geschenke.

Kultur / Kirche / Schule / Sport

  • Seit dem 1. Januar 2009 gibt es eine neue Kirchengemeinde in Gonsenheim: die "en Christo"-Gemeinde. Mit sechs Kirchen hat Gonsenheim somit die größte Kirchendichte außerhalb der Innenstadt. Die freikirchlich evangelische en Christo-Gemeinde - das griechische "en Christo" steht für "in Christus sein" - ist von Hechtsheim nach Gonsenheim umgezogen. Nach zwei Jahren intensiver Suche hat die Gemeinde die ehemaligen Räume der Telekom im Gonsenheimer Gewerbegebiet bezogen. Direkt daneben baut enChristo eine Halle für die Feier der Gottesdienste an, die etwa 400 Personen fassen wird. Der Eröffnungsgottesdienst fand am 26. April statt.
  • Einen Scheck über 4111 Euro von der Maler-Becker-Schule zu Gunsten ihrer Patenschule in Matara / Sri Lanka nahm Professor Dr. Martin Domrös, Projektleiter der Aktion "Hilfe für Schulkinder in Sri Lanka", gestern entgegen. Es war der vom Schulelternbeirat aufgestockte Spendenerlös der sozialen Woche der Schule aus dem vergangenen Jahr. Auch in den Vorjahren hatten die Kinder für diesen Zweck schon gesammelt, und der Patenschule insgesamt bereits 11000 Euro zukommen lassen.
  • Der Friedhof des größten Mainzer Stadtteils ist dank seiner parkähnlichen Gestaltung, der Kapelle und der zahlreichen Denkmäler eine der herausragenden städtischen Begräbnisstätten. Mit einer neuen Kolumbarienanlage und einem Urnengemeinschaftsgrabfeld erhält der Gonsenheimer Friedhof nun eine weitere Aufwertung. "Ein Friedhof ist für viele Menschen nicht nur ein Ort der Trauer", sagte Gründezernent Wolfgang Reichel zur Einweihung. "Vielmehr ist er für sie ein Ort der Ruhe, ein Platz der mit Erinnerungen an einen geliebten Menschen verbunden ist." Wenn das Gesamtbild eines Friedhofs harmonisch und stimmig sei, werde aus einem Ort der Trauer auch ein Platz der Erinnerung.
  • Die Gonsenheimer Ärzte Dr. Marcel Schorrlepp und Dr. Rainer Roßkopf haben dem Stadtteiltreff Elsa-Brändström-Straße eine Spende von 700 Euro überreicht. Das Geld wurde bereits in der Vorweihnachtszeit in den Praxen von Gonsenheimer Hausärzten gesammelt, die jedes Jahr ein gemeinnütziges Projekt unterstützen.
  • Es dürfte der modernste Kindergarten im Stadtgebiet sein, den die evangelische Kirchengemeinde nach einjähriger Bauzeit im Rahmen ihres Gemeindefestes einweihte. Im renovierten Gemeindesaal begrüßte Pfarrerin Dr. Angela Rinn-Maurer viele Gäste aus Kirche, Verwaltung und den umliegenden Gemeinden. Die Leiterin Brigitte Bloos blickte auf die von Improvisation bestimmte Kita-Arbeit während der Bauzeit zurück. In lichtdurchfluteten Räumen ermöglicht die neue Kindertagesstätte jetzt eine vielseitige und abwechslungsreiche Arbeit. Zusammen mit dem Neubau des Kindergartens renovierte die Pfarrei auch ihr Gemeindehaus.
  • Sie hatte schwer unter Witterungseinflüssen gelitten, die 187 Jahre alte Kreuzigungsgruppe in der Grünanlage an der Kirchstraße. Der Sandstein zeigt deutliche Schäden auf, an der Figur des Johannes fehlt eine Hand, die Inschrift am Sockel ist kaum mehr zu entziffern. Bei einem Rundgang des Heimat- und Geschichtsvereins kam der bedauernswerte Zustand des frommen Monuments besonders in den Blick der Öffentlichkeit. Da ergriff Barbara Helmstetter von der Firma Holzfachhandel Barbara spontan die Initiative zur Verhinderung einer Schadenszunahme und fand sogleich bei Kollegen im Gewerbegebiet am Hemel tatkräftige Unterstützung. Sie stiftete das Holz für eine Überdachung, der Holzbaubetrieb Jacobi errichtete das Überdachungshaus, und auch die Firmen Neuhäuser, Korneck und De Luca legten uneigennützig Hand an, die Kreuzigungsgruppe wenigstens vor Nässe zu schützen. Die notwendige Restaurierung, um die sich Ortsvorstehern Sabine Flegel bemüht, steht allerdings im Hinblick auf die derzeitige städtische Haushaltslage noch in den Sternen.
  • Mit knapp 500 gemeldeten Läufern erreichte der TGM-Lauf der Turngemeinde 1861 Mainz-Gonsenheim im Juli ein neues Teilnehmerhoch. Sportler aller Altersgruppen gingen auf die Strecke durch den Gonsenheimer Wald. Der TGM-Lauf 2009 war dritte Station des rheinhessischen Etappen-Marathons.
  • Eine Woche nach den Sommerferien hat das Gymnasium Gonsenheim (GyGo) eine Behelfsmensa in den Räumlichkeiten der benachbarten, alten Fachhochschule an der Bruchspitze in Betrieb genommen. Rund 400 Schüler erhalten dort an jedem Tag ihr Mittagessen. Gegessen wird in zwei Schichten zu je etwa 200 Schülern, für die Verpflegung verantwortlich ist die Firma "Sander Catering".

Vereine

  • Was der Turngemeinde von 1861 bereits widerfuhr, ereignete sich jetzt auch beim zweiten, örtlichen Turnverein, der Turngesellschaft von 1899: Sie beendete ihre Jahreshauptversammlung, ohne einen Ersten Vorsitzenden gefunden zu haben. Der seit fünf Jahren als Nachfolger von Walter Krämer amtierende Manfred Veit verzichtete mit Ablauf seiner Amtsperiode aus gesundheitlichen Gründen auf eine Wiederwahl. Er ließ sich sowohl für seine seitherigen Mühen als auch für seine Bereitschaft zu weiterer Mitarbeit Dank aussprechen. Einen direkten Nachfolger aber suchten Vorstand und Versammlung vergeblich.
  • Eine junge Kugel-Akazie schmückt den Eingangsbereich des Schulhofs der Maler-Becker-Schule an der Breiten Straße. Der fünf Jahre alte Baum wurde der Schule vom Verein "Schöneres Gonsenheim" zur Verschönerung der Hofecke gestiftet und vom Gartenbaubetrieb Stinner gepflanzt. Die Schüler nahmen ihn in ihre Obhut. Sie sollen den Baum pflegen und bewässern und auch stets für Blumen im großen Kübel sorgen. Mit der Baumspende hat sich der Vereinsvorsitzende und Schulnachbar Dr. Rainer Roßkopf zugleich von den Schülern verabschiedet, weil er mit Monatsende Juni seine Arztpraxis an die Nachfolgerin Julia Butz übergibt. Er hat in den 31 Jahren seiner Tätigkeit manche Wunde und Schramme jener Schülerinnen und Schüler versorgt, die sich bei kleinen Unfällen im Hof verletzten und jenseits der Straße stets rasch eine offene Tür fanden. Die Akazie wird die Kinder daran erinnern.
  • Der Kinderspielplatz "Gänsewiese" an der Vierzehn-Nothelfer-Straße ist komplett. Der Verein "Schöneres Gonsenheim" und private Initiativen übergaben ihn zur Pflege in die Obhut der Stadt, nachdem sie die Gestaltung der Spielstätte mit Spenden in Höhe von 23.000 Euro ermöglicht hatten. Unermüdlich sorgten viele Interessenten um die beiden Mütter und Ideengeberinnen Birgit Hochhaus und Kathrin Sparwasser zusammen mit dem Vereinsvorsitzenden Dr. Rainer Roßkopf, für Zuwendungen und blicken nun stolz auf die Eigenleistungen im öffentlichen Interesse zurück.
  • Der Gonsenheimer Prof. Gunnar Schwarting hat anlässlich seines 60. Geburtstags Spenden für den Förderein des Wildparks gesammelt. Er übergab dem geschäftsführenden Vorstand des Fördervereins den Scheck in Höhe von 2000 Euro.

Natur / Umwelt

  • Wieder und wieder hat ein Tierquäler die Ohren von Ziegen im Gonsenheimer Tierpark abgeschnitten. Zuletzt drangsalierte der Täter die 8 Wochen alte afrikanische Zwergziege „Lilly“ sogar am helllichten Tag: Nachdem er ihr in der Nacht zum 25. auf den 26. März das eine Ohr abgeschnitten hatte, kam er am 3. April zwischen 14 und 17 Uhr, um mit dem anderen weiterzumachen.

Geschäftswelt / Wirtschaft

  • Ein Herz für schwer kranke Kinder zeigte das Modehaus Schmitz. Der Betrieb sammelte mit der Unterstützung seiner Kunden im Weihnachtsgeschäft 2.500 Euro Spendengelder für die Stiftung Bärenherz aus Wiesbaden. Diese kümmert sich um die Betreuung todkranker Kinder und deren Familien und wurde für ihre Arbeit erst jüngst mit einem Bambi ausgezeichnet. "Wir werden immer noch zu 60 Prozent durch Spenden finanziert", erklärte Diana Stein, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit bei der Stiftung. Dementsprechend erfreut war sie über die großzügige Spende.
  • Unternehmen werden stets von Personen getragen. Insofern sind Personalentscheidungen auch und gerade im Rahmen des Generationenwechsels stets die tragenden Elemente für die Zukunft eines Unternehmens. So auch für die Zukunft der VR-Bank Mainz. Im August 2009 geht der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Reinhard Wolf in den Ruhestand. Um die Nachfolge rechtzeitig vorzubereiten, berief der Aufsichtsrat Tobias Schmitz zum 1. Januar in den Vorstand der VR-Bank Mainz. Der Diplom-Bankbetriebswirt wurde bereits im August 2007 zum Generalbevollmächtigten des Hauses ernannt.
  • Die Kinderbuchhandlung "Nimmerland" in Gonsenheim wurde auf der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Nachdem "Nimmerland" im vergangenen Jahr schon zur Kinderbuchhandlung des Jahres in Rheinland-Pfalz gewählt wurde, ist die Buchhandlung von Susanne Lux nun bundesweit auf dem dritten Platz gelandet.
  • Gute Nachrichten für Freunde gemütlicher Kneipenabende: die Traditionsgaststätte "Zum Löwen" wurde wieder eröffnet. Neuer Pächter ist Wolfgang Klein. Der Gastronom hatta bereits umfangreiche Erfahrung in seinem Metier: Er war Betreiber des "Quartier Mayence" und des Rock-Clubs "Caveau". Nun also der "Löwe", eine Gonsenheimer Institution.

Vermischtes

  • Kaum ein Kunde des ehemaligen Fachgeschäfts Alfons Becker für Haushaltswaren und Geschenkartikel an der Breite Straße vermutete hinter der langjährigen, freundlichen und hilfsbereiten Verkäuferin Lilly Ulm eine frühere, erfolgreiche Varieté-Artistin. Viele Jahre war mit der seit 1961 in Gonsenheim wohnhaften Artistenfamilie "Die fünf Ulms" auf ungezählten Bühnen Westeuropas unterwegs und brillierte, als Tänzerin am Staatstheater Chemnitz ausgebildet, mit einer eigenen Tanzschau unter der Bezeichnung "Kautschuk auf Spitze". Lilly Ulm starb im Alter von 74 Jahren in Chemnitz und wurde in Oberwesel beigesetzt.